Fachkräftemangel und die Folgen

Die Arbeitslosigkeit geht seit Jahren in Deutschland zurück – die Wirtschaft boomt und klagt über den Fachkräftemangel. Dieses Problem trifft aber nicht alle Unternehmen, aber die, die das Problem haben, müssen mit schweren Folgeproblemen fertig werden.

Die Arbeitslosenzahlen kennen seit Jahren nur noch eine Richtung, nach unten. Entsprechend schwieriger wird es, geeignete Kräfte zu finden. Dies fängt bei der Besetzung von Azubi-Stellen an und geht über Hilfs-, Fachkräfte und Akademiker weiter. Bei den jungen Menschen ist das Studium eine attraktive Alternative. Um die wenigen entbrennt seit langem ein Kampf um die Köpfe. Genauso bei den anderen Arbeitskräften. Der Markt sich längst gewandelt und die Zeiten von Waschkörben – gefüllt mit Bewerbungsunterlagen – sind schon lange vorbei.

Eine unbesetzte Stelle heißt aber nicht nur, dass dann die Arbeit jemand anders macht und dass evtl. die Lohnkosten gespart werden. Eine Reihe an Folgeerscheinungen kann je nach Vakanz und Anzahl der offenen Stellen den Bestand des Unternehmens bzw. des Standorts gefährden.

Typische Folgeerscheinungen:

  • Mehrarbeit: wenig überraschend, da die anderen Mitarbeiter das Arbeitspensum mit übernehmen müssen, Mehrarbeit und erhöhte Lohnkosten (Zuschläge) sind die direkte Folge
  • Irgendwann kann eine Mehrbelastung auch zur Überlastung führen. Krankheitsbedingte Fehlzeiten können ansteigen, was dann zu einer weiteren Mehrbelastung der anderen Mitarbeiter führt
  • Wenn sich dann nichts ändert, stellt sich für den einen oder anderen Mitarbeiter die Frage, ob ein Stellenwechsel nicht sinnvoll ist
  • Die Stimmung sinkt und die Produktivität auch!
  • Lieferzeiten steigen, genauso wie die Fehlerquote
  • Einarbeitungen scheitern häufiger, weil keine Zeit dafür ist bzw. neue Mitarbeiter schnell mal ins kalte Wasser geworfen sind – nicht jeder kann schwimmen…

Wie kann sich so ein Unternehmen weiterentwickeln, sich auf neue Herausforderungen einstellen, wenn kaum das Tagesgeschäft abgewickelt werden kann? Was passiert mit einem Standort, der nicht in der Lage ist, sein Tagesgeschäft abzuwickeln? Erweiterungen finden wohl eher nicht statt. Wenn dann

Dass die Arbeitskräfte nicht verschwunden, ausgewandert oder gar gestorben sind, ist keine Neuigkeit. Oftmals fehlt einfach nur der richtige Weg.

Florian hat dies vor wenigen Tagen bei seinem Kunden schön beschrieben. Ergänzen möchte ich dazu, dass wir die deutliche Verbesserung mit den Bestandsdienstleistern (die gleichen, die vorher keine oder keine ordentlichen Leute hatten…) erreicht haben, die so nebenbei auch noch die Preise um knapp 10 % gesenkt haben. Damit haben wir einen großen Beitrag zur Standortsicherung geleistet!

Was hat sich geändert? Zunächst mal schauen wir uns den Kunden genau an. Eine Betriebsbesichtigung zu Beginn ist bei uns ein Muss! Der Situationsbericht ist bei uns selten weniger als 50 Seiten mit vielen Erkenntnissen. Weitere Erkenntnisse folgen in den weiteren Berichten. Persönliche Gespräche mit den Dienstleistern (wir besuchen generell die wichtigsten Dienstleister vor Ort und sprechen mit diesen persönlich) im Rahmen der Optionsphase und begleitendes Coaching für den Kunden und ein paar Drehungen an den Prozessschrauben sind die Basis für den Erfolg. Einen größeren Personalaufbau begleiten wir sehr eng, greifen koordinierend ein und können (wie schon wiederholt geschehen) auch die Personalauswahl mit übernehmen, falls auf Kundenseite hier ein Engpass besteht.